FFD-Kunstausstellung 2022

“Kunst über Grenzen hinweg – Art Beyond Borders”



Grenzen sind, waren und werden immer Teil der Menschheitsgeschichte sein. Unabhängig von ihrer oder seiner Herkunft sind sie ein Begriff, der jedem Menschen bekannt ist. Was wir darunter jedoch begreifen und wofür eine solche Grenze steht, kann bisweilen weit auseinander liegen. Was für den einen Schutz bedeutet, ist für den anderen Ausgrenzung. Hier eine Change, dort ein Hindernis. Viele denken umgehend an geographische Grenzen, einige auch an kulturelle Grenzen oder gar die Grenzen des Machbaren. Auch in Nachschlagewerken findet man selten eine umfassende Erläuterung des Begriffs.

Dennoch ist der Begriff in aller Munde; jeder kennt sie, die Grenze. Ist man in ein Leben eingebunden, in dem ein fixes Dasein unmöglich ist und in dem man immer wieder auf allerlei Arten von Grenzen stößt, so kann man sicher sein, dass diese Grenzen Fluch und Segen zugleich sind. Sie zwingen umzudenken, neue Wege zu finden und zu beschreiten. Sie holen ein jeden aus der jeweiligen Wohlfühlsphäre heraus und können, wenn man sich darauf einlässt, jeden Tag Neues – Wunderbares eröffnen.

So verwundert es auch nicht, dass die dreiundzwanzig Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung „Kunst über Grenzen hinweg“, genau von diesem kreativen Potenzial zehren. Sie haben aus ihren Eindrücken und Erfahrungen aus aller Welt wunderbares erschaffen. Sei es aus Ton, Zelluloid, Pixeln oder auf und aus Papier. Die über siebzig Kunstwerke zeigen uns, den Betrachter*innen, einen wunderbaren Kosmos künstlerischen Schaffens.

Dem Kuratoren-Team ist es eine Freude, Ihnen, liebe Gäste, eine einzigartige Kunstausstellung präsentieren zu dürfen. Sie spiegelt das Leben und Schaffen der Teilnehmer*innen auf einmalige Weise wider. Sie lassen uns durch ihre Kunst auf unterschiedlichste Art und Weise teilhaben an ihrem Leben.

Somit freuen wir uns außerordentlich, dass diese wunderbaren Werke, trotz der widrigen Umstände der letzten Jahre, mit Unterstützung des FFD und des Auswärtigen Amtes einem breiten Publikum präsentieren werden können.

Lassen Sie sich verzaubern von den Wundern dieser Ausstellung, die gerade mit, aus und um die Grenzen dieser Welt heraus erschaffen wurden. Erfahren Sie eine einmalige Reise um die Welt!

Nicole von Vietinghoff-Scheel und Olaf Schneemann

Liebe Künstlerinnen und Künstler, liebe Kunstinteressierte, liebe mitausreisende Partnerinnen und Partner, liebe MAPs

„Kunst über Grenzen hinweg“- das ist der Titel dieser Ausstellung.

Aber über Grenzen hinweg zu denken und zu handeln, das ist auch das Leitmotiv des FFD – der Familien- und Partnerorganisation im Auswärtigen Amt. Der FFD ist ein integraler Bestandteil unseres Hauses. 2023 jährt sich seine Gründung zum 60. Mal. Aus bescheidenen Anfängen in Bonn ist eine große Gemeinschaft geworden, die aktuell mehr als 3.100 Mitglieder umfasst.

Ehrenamtlich engagieren sich hier Angehörige der AA-Beschäftigten miteinander und füreinander. Dabei geht es um praktische Tipps und Hilfe für Familien und mitausreisende Partnerinnen und Partner vor dem Umzug und dem Start auf einem neuen Posten, oder für die Rückkehr nach Deutschland. Das weltweite Netz der FFD-Koordinatorinnen und - Koordinatoren unterstützt Neuankömmlinge dabei, vor Ort schneller Fuß zu fassen.

Denn die Rotation führt Kolleginnen und Kollegen immer wieder über Grenzen hinweg – nicht nur geografisch. Auch innere Grenzen gilt es oft genug zu überwinden – immer wieder gilt es, sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Das ist nicht nur für unsere Beschäftigten, sondern auch für deren Familien – und gerade ihre Kinder- eine besondere Herausforderung.

Das große Engagement der Kolleginnen und Kollegen des FFD ist deshalb außerordentlich wichtig und wertvoll.

Grenzen überwinden, was das heißt, das sehen wir auch in den hier virtuell präsentierten Kunstwerken, die Partner*innen unserer Beschäftigten (unsere „MAPs“) weltweit geschaffen haben. Was mich beim Anblick der Kunstwerke beeindruckt, ist nicht nur die Breite der Themen und Motive, sondern auch die Vielfalt der gewählten Techniken.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Betrachten der Kunstwerke und bedanke mich bei allen Beteiligten, die diese Ausstellung ermöglicht haben.

Ihre
Annalena Baerbock, MdB
Bundesministerin des Auswärtigen
Liebe Künstler*innen, liebe Kunstinteressierte unter den MaPs und unter den Kolleg*innen,

ich freue mich sehr darüber, dass die bis zum 11.05.2022 vor Ihnen ausgebreitete Vielfalt der künstlerischen Werke unserer MaPs endlich zugänglich ist.

Wir alle haben lange diese Ausstellung geplant, an ihr gearbeitet und gefeilt; allen voran die beiden Kurator*innen, Frau von Vietinghoff-Scheel und Herr Schneemann, sowie Frau Bauche aus dem FFD-Vorstand. Bei Referat 102 haben wir diese Ausstellung von Anfang an unterstützt, da wo es uns möglich war, und oft genug auch über pandemiebedingte Änderungen gemeinsam nachgedacht. Hierbei waren wir zum Glück nicht alleine. Zahlreiche Menschen von verschiedenen Stellen im Haus haben uns tatkräftig unterstützt. Dabei ging es um finanzielle Unterstützung, um Logistik oder auch um die Möglichkeit, Kunstgegenstände im Auswärtigen Amt einlagern zu können. Darüber hinaus hatten wir die Unterstützung des früheren Bundesministers Heiko Maas. Er ist während seiner Amtszeit Schirmherr des FFD gewesen, wie es auch seine Nachfolgerin, Bundesministerin Baerbock sein wird.

Alle gemeinsam hatten wir für das Frühjahr 2020 eine klassische Präsenz-Ausstellung im zeitlichen Kontext der EUFASA-Konferenz im Lichthof geplant. Es kam anders als geplant. Corona hat uns bei der weiteren Ausgestaltung der Ausstellung wie in vielen anderen Bereichen zum Umdenken gezwungen, und das Ergebnis sehen Sie ab heute im Netz.

Es ist wunderbar zu sehen, dass so viele unserer MaPs sich künstlerisch auf hohem Niveau mit Arbeiten ganz unterschiedlicher Techniken beschäftigen und so ihre Erlebnisse aus und mit dem Leben in der Rotation erzählen und mit anderen teilen können. Diese Rotation bietet neben vielen Hürden auch zahlreiche Chancen zu besonderen Erfahrungen über Grenzen hinaus. Hier sehen wir ein spannendes Extrakt aus diesen Erfahrungen.

Ich wünsche Ihnen mindestens so viel Freude beim Betrachten der ausgewählten Kunstwerke, wie ich selbst sie habe.

Ihr
Martin Döbele
Für Referat 102
Liebe Mitglieder und Freunde des FFD,
liebe ausstellende Künstler und Künstlerinnen,
liebe MAPs,

"Mit-ausreisende Partner" oder MaP, diese Bezeichnung, die von einer sehr engagierten FFD-Mitstreiterin erfunden wurde und die sich seit dem Jahr 2000 als MAP im Auswärtgen Amt fest etabliert hat, steht in perfekter Harmonie mit dem Thema unserer Ausstellung: „Kunst über Grenzen hinweg - Art beyond Borders“.

In der Tat, alle ausstellenden Künstler und Künstlerinnen dieser FFD-Ausstellung sind Partner und Partnerinnen von Amtsbeschäftigten. Sie verbringen den größten Teil ihres Partner-Daseins im Rhythmus der Versetzungen ihrer Partner und Partnerinnen und überqueren dabei im Laufe deren Karriere eine geografische Grenze nach der anderen.

Diese Lebensform wird auch manchmal „Nomadenleben“ genannt, ein Wort, aus dem gelegentlich eine negative Konnotation hervorgehen kann. Dabei ist die Rotation eine große Chance, um die Welt, andere Länder, andere Kulturen und vieles mehr zu entdecken und kennenzulernen. Dieser stete Wechsel ist für alle MAPs eine Bereicherung und für diejenigen unter uns, die mit einer künstlerischen Begabung gesegnet sind, darüber hinaus eine unschätzbare Quelle der Inspiration.

Die 23 ausstellenden Künstler und Künstlerinnen haben ihre über mehrere Grenzen hinweg gesammelten Erfahrungen in unterschiedlichen Formen zum Ausdruck gebracht: mit Malerei, mit Fotografie, mit Skulpturen und sogar mit Videokunst.

In der MAP-Community stecken eine oft ungeahnte Expertise und viele verborgene Fähigkeiten. Der FFD freut sich, mit dieser Ausstellung einen Beitrag dazu zu leisten, dass ein kleiner Teil dieser versteckten Begabungen zum Vorschein kommt.

Unter den 23 Ausstellenden befnden sich sowohl erfahrene Künstler und Künstlerinnen als auch Neulinge. Allen sind wir für Ihr Mitwirken an dieser Ausstellung sehr dankbar.

Der FFD dankt allen Unterstützern im Auswärtigen Amt, der Kuratorin und dem Kurator der Ausstellung und nicht zuletzt den ausstellenden Künstlern und Künstlerinnen für ihre Zusammenarbeit an diesem gemeinsamen Projekt.

Christine Bauche
FFD-Vorstand
Für Informationen über Künstler und Kunstwerke:
Nicole von Vietinghoff und Olaf Schneemann, artexhibition2020@gmail.com.

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