Grußwort der Redaktion
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Kennen Sie den Film “Groundhog Day” oder auf Deutsch “Und ewig grüßt das Murmeltier”? Manchmal komme ich mir vor wie in dem Film, wenn ich bemerke, dass schon wieder ein Monat vergangen ist, und ich wieder ein neues Grußwort für den Rundbrief zu schreiben habe. Jetzt habe ich bewusst “schreiben muss” vermieden, denn ich tue das ja nicht ungern.
Jetzt, wo mein Mann pensioniert ist, kommen wir ja nicht mehr beruflich durch die Welt und corona-bedingt auch nicht so häufig zum Reisen. Ein bisschen hatte ich jedoch gerade wieder das “fremde Jahreszeiten”- Gefühl, weil wir zehn Tage auf Gran Canaria waren und dort in T-Shirt und Shorts unter der festlichen Weihnachtsdekoration in der Fußgängerstraße der Hauptstadt liefen. Ich werde an Sie alle, die NICHT im Kalten Weihnachten feiern, dieses Jahr wieder besonders denken, denn irgendwie fühlte sich was “falsch” an. Wir waren übrigens mit der ganzen Familie da, also mit den beiden erwachsenen Töchtern und einem “Schwiegerfreund”. Sowas muss man als Kompliment betrachten, wenn die noch gern mit einem in Urlaub fahren; das sollten Sie auch alle tun, wenn “das Gemüse” ab der Pubertät noch freiwillig Ihre Nähe sucht und Sie gern begleitet. Ich sage mir, dass es auch ein Zeichen dafür ist, dass ich offensichtlich in der “Kernkompetenz einer Mutter, dem Peinlich-Sein”, nicht allzu viele Punkte gesammelt habe. Wir trafen letztens bei einer kleinen Wanderung in der Nähe von Berlin, auf der wir auch zu fünft (und dann noch plus “Enkelhund”) unterwegs waren, zwei Frauen, und die fragten scherzend im Vorbeigehen: “Sagen Sie uns, wieviel Sie den Kindern bezahlen, damit die noch mit Ihnen spazieren gehen?” – Man muss dankbar sein, weil meiner Meinung nach MINDESTENS 50% Glück dabei ist und nicht alles Erziehung, wenn man einen freundschaftlichen Kontakt zu seinen Kindern behält. Vielleicht ist so ein enger Kontakt aber auch einfacher im unsteten Diplomatenleben, wo die Kinder mehr Sicherheit im vertrauten familiären Umfeld suchen/brauchen, weil das andere häufiger wechselt?
Ehe ich nun aber vollends abschweife, möchte ich natürlich noch einen passenden Monats-Spruch loslassen, der wenn möglich ja auch noch auf ZWEI Monate passen soll, da es “wie immer” eine Doppelausgabe ist für Dezember und Januar:
Wenn ein Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue.
Und war es schlecht, ja dann erst recht.
(Albert Einstein)
Im Namen des FFD wünsche ich Ihnen schöne Weihnachtstage und einen guten Jahreswechsel und ein gesundes 2022,
Franziska Clauss
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